FAQ2018-08-08T12:29:49+02:00

Häufige Fragen

Was ist an der Aussage “100 % mineralisch” so besonders, die meisten dekorativen Kalkputze sind doch “rein mineralisch”?2018-10-25T16:33:54+02:00

Als rein mineralisch dürfen Baustoffe bezeichnet werden, deren Inhaltsstoffe mindestens zu 95% mineralischen Ursprungs sind.
D.h. aber im Umkehrschluss, dass diese Baustoffe bis zu 5% andere Inhaltsstoffe enthalten dürfen.

Nun könnte man meinen, dass dieser kleine Anteil von 2, 3 oder gar 5% keine große Rolle spielt. Das kann man aber so pauschal nicht sagen, ohne genau hinzuschauen, welche Zusätze beigemischt wurden. Einer der häufigsten Zusätze für Wandputze ist z.B. Zellulose. Ein im Großen und Ganzen unschädlicher Stoff, der die Verarbeitung des Putz-Mörtels erleichtert und zu schnelles Austrocknen verhindert. Dies bringt große Vorteile bei der Verarbeitung. Allerdings sorgt die Zellulose im fertigen Wandbelag auch noch für eine langsamere Rücktrocknung, was einen schnellen Raumklima-Ausgleich stark beeinträchtigen kann. Außerdem ist Zellulose eine mögliche Nahrung für Schimmelpilze.

Andere häufig verwendete Zusätze sind Kunstharze (Polymere), die die Haftung am Untergrund und die Elastizität der Putze deutlich verbessern.
Hier wird es um ein Vielfaches komplizierter, überhaupt noch Vorteile, Nachteile oder sogar Gefahren abzuwägen. Der wichtigste Vorteil liegt, wie bei der Zellulose auch, in der Verarbeitung. Mögliche Fehler bei der Beurteilung bzw. der Vorbereitung des Untergrundes werden minimiert. Außerdem wird das Spektrum möglicher Untergrunde beträchtlich erweitert.

Die Nachteile liegen wieder in der fertigen Oberfläche verborgen: So können einige Polymer-Zusätze Styrole enthalten, die im Verdacht stehen, genotoxisch, also erbgutschädigend zu sein. Außerdem verringert ein Kunstharzzusatz die Wasserdampfaufnahme ganz beträchtlich. Eigene Tests ergaben, dass bereits 1 % Polymer die Wasseraufnahmekapazität bei Kalkputzen bis zu 50% verringert. Eine maximale Wasseraufnahmefähigkeit ist aber für den Raumklimaausgleich sehr wichtig. Diese Zusatzstoffe beeinflussen auch, wie lange der Verbraucher Freude an den Wandflächen hat. Durch die Beimengung von Kunstharzen bei dekorativen Oberflächen erfahren diese Beläge eine elektrostatische Aufladung.
Dadurch ziehen solche Flächen Staub und Feinstaub an. Jeder kennt jenen Effekt in verstärkter Form mein Armaturenbrett im Auto. D.h. diese Flächen verschmutzen viel schneller als 100% mineralische Oberflächen, die keine elektrostatische Aufladung erfahren.

Die Frage nach 100% mineralisch gibt letztlich die Antworten auf die wichtigen Themen, Wohngesundheit, Raumklima, Nachhaltigkeit und Investitionssicherheit.

Für unser Haus haben wir einen wohngesunden Lehmputz an allen Wänden vorgesehen. Warum sollen wir uns für den teureren SoloCalce-Kalkbelag entscheiden?2018-10-25T16:29:24+02:00

Ihre Entscheidung für Lehm als Wandbelag ist grundsätzlich nicht falsch. Was den Klimaausgleich angeht, stehen zumindest naturreine Lehmputze den SoloCalce-Flächen nahezu ebenbürtig gegenüber.
Es muss aber bei diesem Vergleich unbedingt darauf geachtet werden, dass der Lehmputz frei von Kunstharz-Zusätzen ist.

Lehmputze haben auch die Eigenschaft, dass sie zusammen mit dem Wasserdampf Schadstoffe aus der Raumluft absorbieren. Dies ist sicherlich richtig. Es drängt sich allerdings die Frage auf, was aus den aufgenommenen Schadstoffen wird. Da im Lehmputz normalerweise keine chemischen Prozesse ablaufen, muss leider davon ausgegangen werden, dass diese Stoffe auch, zumindest teilweise, zusammen mit dem „ausgeatmeten“ Wasserdampf wieder an die Raumluft abgegeben wird. Spätestens nach Sättigung mit einer schädlichen Substanz wird dieser positive Aspekt „verbraucht“ sein.

Beim dauerhaft alkalischen SoloCalce-Kalkbelag werden hingegen viele Luft-Schadstoffe, die meisten von ihnen sind sogenannte Luftsäuren, in einem chemischen Prozess neutralisiert. Dies bedeutet, dass diese Schadstoffe zerlegt und so unschädlich gemacht werden. Nachdem die Grundbausteine wieder an die Raumluft abgegeben worden sind, ist der SoloCalce wieder bereit für die nächste Aufgabe. Es findet daher keine Sättigung statt.

In puncto Schimmelschutz bieten Lehmputze ebenfalls gute Hilfe, indem sie Kondenswasser von der Wandoberfläche in ihr Inneres transportieren, und so bis zu einem gewissen Grad Oberflächenfeuchte verhindern. Nimmt die Feuchtigkeitsansammlung überhand, kann trotzdem Schimmel entstehen, wobei die organischen Bestandteile im Lehm sogar noch als Nahrung für den Schimmelpilz dienen.

Ein Kalkputz ist von Natur aus alkalisch. D.h., er bildet zusammen mit Feuchtigkeit eine Lauge, die so stark ist, dass Bakterien und Schimmelsporen bereits bei Berührung absterben. Beim Kalk alleine hält diese desinfizierende Wirkung, abhängig von der Verarbeitungsweise, einige Jahre an, baut sich aber nach und nach ab.
SoloCalce hingegen ist aufgrund seiner einzigartigen Rezeptur daueralkalisch. Dies bedeutet, dass die desinfizierende Wirkung dauerhaft erhalten bleibt. Außerdem enthält SoloCalce keinerlei organische Bestandteile, die als Nahrung für Pilze und Bakterien dienen könnten.

Da es in der Natur von Lehmputz liegt, dass er lediglich durch Trocknung erhärtetet, wird er auch wieder weich, wenn er feucht wird. Deshalb sind Lehmputze in Fruchträumen nur begrenzt geeignet. Kalk kristallisiert nach der Trocknung durch eine Reaktion mit CO2 aus der Luft zu Kalkstein aus. Er ist dann wasserfest und wesentlich beständiger als Lehm.
Eines ist in diesem Zusammenhang dem Lehmputz zugute zu halten. Im Gegensatz zu kristallisierten Putzen kann die Lehmoberfläche nach einer etwaigen Beschädigung ohne großen Aufwand wieder repariert werden. Einfach mit Wasser aufweichen, Oberfläche bearbeiten und wieder trocknen lassen.

Warum sind SoloCalce Kalkwände so effektiv gegen Schimmel?2018-10-25T16:34:26+02:00

Ein Kalkputz ist von Natur aus alkalisch. D.h., er bildet zusammen mit Feuchtigkeit eine Lauge, die so stark ist, dass Bakterien und Schimmelsporen bereits bei Berührung absterben. Beim Kalk alleine hält diese desinfizierende Wirkung, abhängig von der Verarbeitungsweise, einige Jahre an, baut sich aber nach und nach ab.
SoloCalce hingegen ist aufgrund seiner einzigartigen Rezeptur daueralkalisch. Dies bedeutet, dass die desinfizierende Wirkung dauerhaft erhalten bleibt. Außerdem enthält SoloCalce keinerlei organische Bestandteile, die als Nahrung für Pilze und Bakterien dienen könnten.

Wie wird das Bindemittel Kalk eigentlich hergestellt?2018-10-25T16:34:51+02:00

Die Herstellung von unserem einzigartigen Bindemittel Kalk ist ein historisches Verfahren, das lediglich technologisch auf heutige Industrielle Produktions-, Sicherheits- und Umweltstandards angepasst wurde. Der eigentliche Prozess ist aber immer noch der Selbe, wie vor 1000 Jahren.
Möglichst reines Kalkgestein wird gebrochen und in Kalköfen gebrannt. Dabei wird dem Kalkstein Wasser und CO2 ausgetrieben. Es entsteht Brandkalk. Dieser wird mit Wasser gelöscht, wobei Sumpfkalk oder Kalkhydrat (Löschkalk) entsteht. In diesem Zustand ist das Kalkgestein formbar und es können Farbpigmente und mineralische Elemente, wie Glimmer und Marmorsand eingemischt werden. Nach der Verarbeitung und Trocknung nimmt der Kalkbelag wieder CO2 aus der Luft auf und kristallisiert wieder zu Kalkstein.

Wo wird SoloCalce hergestellt?2018-10-25T16:35:30+02:00

SoloCalce wird in Deutschland entwickelt und produziert. Die Hauptkomponenten, wie Kalk, Kalksteinpulver und Kalksteinsand werden in Deutschland und Österreich abgebaut und aufbereitet. Dies gewährleistet einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard unserer Rohstoffe. Lediglich einige Farbpigmente und ein Teil der Glimmermineralien werden importiert.

Bei allen Produktentwicklungen achten wir auf eine möglichst nahe Rohstoffverfügbarkeit um unnötige Umweltbelastungen durch weite Transporte zu minimieren.

Kann man SoloCalce Kalkwände reparieren?2018-10-25T16:36:00+02:00

Ja, das kann man. Deshalb sollte man sich für kleinere Reparaturen immer eine kleine Menge vom pigmentierten SoloCalce-Pulver in einem luftdichten Behältnis (z.B. Marmeladeglas) aufheben. Bohrlöcher oder kleine Schrammen können so auch nach Jahren mit dem Pulver von einem Fachmann fast unsichtbar repariert werden.

Größere Fehlstellen können zwar auch nachträglich ausgebessert werden, allerdings sind diese Reparaturen fast immer deutlich sichtbar.

Warum ist eine hohe Wasserdampfaufnahme so wichtig für’s Raumklima?2018-10-25T16:36:50+02:00

Etwas Bauphysik zum Nachdenken

Eine 4-Personen-Familie setzt pro Tag ca. 10 Liter Wasser frei durch die Atemluft, Schweiß, Kochen, Baden bzw. Duschen und Zimmerpflanzen. Dieses Wasser verteilt sich bei 100 m² Wohnfläche auf ca. 250 m³ Luft. Dieses Wasser muss also durch den Luftwechsel abgeführt werden.

Bei einer Lufttemperatur von 20 °C kann 1 m³ Luft maximal 17,3 g aufnehmen. Bei einer relativen Luftfeuchte von 50 % sind dies 8,7 g. Durch Lüften bei angenommenen 4 °C und 80 % rel. Feuchte hat die frische Luft 6,4 g/m³ bei Sättigung und 5,1 g/m³ bei der angenommenen Luftfeuchtigkeit.

Ein Kubikmeter Frischluft soll also bei den angenommenen Zahlen 8,7g – 5,1g =3,5g Wasser aufnehmen. Um 10 l Wasser abzuführen müssen also 2833 m³ (10.000/3,5 = 2.857 m³) Luft pro Tag durch die Wohnung, entsprechend 11,3 Luftwechsel bzw. eine Luftwechselrate von etwa ein Luftwechsel pro zwei Stunden.

Bei einem vollständig fugendichten Haus müsste 11 mal am Tag stoßgelüftet werden. Nimmt man für Stoßlüftung eine Luftwechselzahl 9–15 an, muß demnach eine Stunde stoßgelüftet werden, entsprechend bei Querlüftung (Luftwechselzahl 40) rund 17 Minuten Querlüften.

Diese Zahl reduziert sich auf 7 Lüftungsvorgänge unter ansonsten gleichen Bedingungen, wenn man eine Luftfeuchte von 65 % akzeptiert. Das kann aber zu Schimmelbildung führen. Weil bei 65 % die Raumluft nämlich 65/50*8,7=11,3 g Wasserdampf aufnehmen kann. Es kann daher 11,3–8,7=2,6 g Wasserdampf pro Kubikmeter beim Lüften mehr nach draußen befördert werden als bei 50 % rel. Luftfeuchte.

Seit wann wird Kalk als Baustoff verwendet?2018-10-25T16:39:30+02:00

Schon im antiken Griechenland stand Kalk wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung und seiner Fähigkeit zu atmen hoch im Kurs. Die Römer entwickelten die Technik weiter und bauten mit Hilfe von Kalk und Puzzolanen (Ziegelmehl und Vulkanasche) ihr legendären Aquädukte und Kuppelbauten, die noch heute Ingenieure und Wissenschaftler in Staunen versetzen.

Doch nicht nur in der abendländischen Kultur wurden durch die Entdeckung dieses Baumaterials die Architektur revolutioniert. Große Teile der chinesischen Mauer bestehen aus einem Gemisch aus Kalk und Reisasche, was dieses Bauwerk so widerstandsfähig machte, dass es Jahrtausende überdauerte.

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